Bausystem Timbertower verbessert Effizienz und CO2-Bilanz
Unter den regenerativen Energieträgern weist die Windkraft das beste Kosten- Nutzen-Verhältnis auf. So ergab eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) von 2013, dass man bei gleich hoher Investition bei einer Onshore-Windkraftanlage rund doppelt so viel Strom erhält wie bei Photovoltaik. Nun gibt es mit dem TimberTower ein Bausystem, mit dem sich diese gute Bilanz weiter steigern lässt.
Die derzeit üblichen Windkraftanlagen aus Stahl haben ein großes Manko: Ihr Herstellungsaufwand ist sehr energieintensiv. Überdies lassen sich Nabenhöhen von mehr als 100 m mit Stahlürmen kaum mehr wirtschaftlich realisieren. Mit Holz hingegen sind Turmhöhen bis 200 m möglich, vorerst allerdings nur theoretisch. Denn die Kräne für den Rotor können momentan maximal 165 m bewältigen. Jeder Meter Nabenhöhe steigert bei Onshore-Windkraftanlagen den Ertrag um etwa ein Prozent.
Auch die CO2-Bilanz verbessert sich durch die Holzbauweise. Beim Prototyp der Fa. TimberTower in Hannover wurden für den 100 m hohen Turm rund 400m3 Fichtenholz benötigt. Dies bedeutet: Ca. 350 t CO2, die zur Erzeugung von 250 t Stahl freigesetzt worden wären, wurden nicht freigesetzt. Stattdessen wurden 400 t CO2 im Holz langfristig gebunden.
Quelle: Günther Hartmann
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